Am 4. September 1815 wurde die Kirche in Atzelsdorf geweiht. In der
Pellendorfer Pfarrchronik liest man im Stiftungsbrief:
"Neben der eigentlichen Pfarrkirche zu Pellendorf geh�rt zur
Pfarrkirche auch die Filialkapelle zu Atzelsdorf, welche in der Mitte
des Ortes sich befindet, gut gebaut, mit Schindeln bedeckt, mit einer
Sakristey und einem
Thurme versehen ist. Dieselbe wurde in den Jahren 1812 - 1815 ganz
neu erbaut und zwar ganz aus den Mitteln der Gemeinde daselbst, die
eben dadurch sowohl ihrem eigenen gottesdienstlichen Sorgen als auch
dem langgen�hrten frommen Wunsche ihrer Vorfahren nachgekommen ist
.... Die Benedicierung der Kapelle geschah am Feste der Hl. Rosalie
im Jahre 1815 durch seine Hochw�rden den Hochl. Dechant zu Pirawarth
Franz Edlen von Gall ...."
Die Kirche ist dem Hl. Sebastian geweiht, auch den Heiligen Rosalie
und Rochus, wie das Hochaltarbild zeigt.
Die kleine Kirche hat eine wechselvolle Geschichte:
1917 wurden die Glocken abmontiert und zu Kriegsmaterial verarbeitet
1924 wurde der Turm um drei Meter gehoben, neue Glocken
1932 wrude das Harmonium des Stummfilm-Kinos Mistelbach erworben
1942 wiederum Demontage der drei Glocken f�r Kriegszwecke
1945 fast vollst�ndige Zerst�rung in den letzten Kriegstagen
1946
Wiederaufbau. Dachziegel waren nicht zu bekommen, so wurden "Isoliertafeln"
gekauft, die pro St�ck 3l Wein kosteten. Die Dachdeckung kostete die
Atzelsdorfer 590l Wein. Der 46er Wein war "edelste Valuta"
- man zahlte gern 20 Schilling und mehr pro Liter.
1951 Neue Holzkonstruktion und neues Turmdach - bisher Pyramidenform,
nach achteckig.
1959/60 Gro�e Renovierung, wieder neue Glocken
1984 Gro�e Renovierung
1994 Moderne funkgesteuerte Turmuhr
Das Pestkreuz an der Au�enseite der Kirche erinnert an die gro�e Seuche
im Jahr 1713. |